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Schwaben und Berlin-Brandenburger im Historischen Kontext

Die Verallgemeinerung der Zugezogenen als Schwaben und damit als Miettreiber in Berlin, ist willkürlich gezogen. Dennoch sind es immer die Schwaben, die vor allen anderen diskreditiert werden. Ich möchte an dieser Stelle mal einen interessanten Aspekt hineinbringen in diese Scheindiskussion.

Gehen wir zurück in die Zeit vor dem Jahre 0, also Christi Geburt. Lange vor der Diskreditierung der Schwaben… 😉 Damals bis ins zweite Jahrhundert gab es einen bestimmten Volksstamm der hier lebte und dann wegzog. Vermutlich waren es klimatische Veränderungen und damit zusammenhängende Ernteausfälle, die die Leute bewog gen Süden zu ziehen. Auch die Kimbern und Teutonen waren schon vor dem ersten Jahrhundert von Jütland nach Süden gezogen.  Der Stamm von dem ich rede, waren die Suebi.

Ihr Land war von den Mittelgebirgen im heutigen Deutschland bis zur Ostsee, von der Elbe bis zur Oder. Noch heute verweist der polnische Ort “Swinemünde” auf die damaligen Bewohner der Gegend. In antiken Quellen wird der Fluss, die Oder als Suebenfluss genannt.

Heute gibt es ein anderes großes Gewässer, dass den Beinamen dieses Stammes hat, der sich über die Jahrhunderte nach Süden zog und sich mit den dort lebenden Kelten vermischte: Das Schwäbische Meer, also der Bodensee. Aus den Suebi wurden über die Zeit, die Schwaben, wenngleich es nun viele verschieden Stämme waren, die sich über die Zeit dazugesellten und abtrennten. Die Suebi waren auch bei den Römern gefürchtet, sie schlugen sich unter Avorist mit Caesar und den Kelten im heutigen Süddeutschland um das Land.

Es sind also die Vorfahren der Leute, die aus diesem Gebiet zwischen Ostsee über Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg und Sachsen-Anhalt vor 2.000 Jahren kamen und sich heute Schwaben nennen.

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