Am Mittwoch wird der Aktionsplan zum stadtverträglichen Tourismus in Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt.
In Friedrichshain geht der Wirtschaftsfaktor Tourismus mit der entsprechenden Verschmutzung und Lärmbelästigung einher. Der Aktionsplan für einen stadtverträglichen Tourismus soll Abhilfe schaffen und dieser soll morgen vorgestellt werden.
Das Ziel des Aktionsplans sind ruhigere und saubere Partyecken, vor allem zwischen Simon-Dach-Straße und Kreuzberg. Inzwischen hat das Bezirksamt schon einige “weiche” Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehörten Flyer, die zum Verständnis aufriefen und eine Reihe von Pantomimen, die spielerisch auf die Problematik aufmerksam machten. Man reinigt die Straßen hier auch öfters, was auch im Zeichen des Kampfes gegen den Rattenbefall steht.
Der Bezirk befindet sich dabei in einem Dilemma, denn die Tourismusbranche, bestehend aus Unterhaltung und Gastronomie, macht einen nicht unwesentlichen Teil der Einnahmen aus. Gerade Städtereisen, so das letztjährige Handlungskonzept für den Wirtschaftsstandort Friedrichshain-Kreuzberg, nehmen stark zu und sind im Gesamtmarkt recht bedeutend. Es ist also Potential in diesem Gewerbe. Inzwischen sei Berlin nach London und Paris, das drittwichtigste Reiseziel in Europa.
Berlin, so der Bericht, biete etwas, was ein neuer Trend innerhalb der Städtreisen ausmacht: Einen Mix aus Geschichte und Modernität – auch in der Kultur. Und Friedrichshain bietet mit seiner Kiezkultur eine authentische Atmosphäre, die gerade bei jungen Reisenden nachgefragt wird. In diesem Zusammenhang verweist man auf das fragliche Areal zwischen Simon-Dach- und Wrangelstraße, sowie Oranien-, Graefe- und Bergmann-Kiez, die besonders beliebt seien. Eine Studie auf Bezirksebene gäbe es aber nicht, jedoch geht man davon aus, dass sich dieser Effekt verstärken wird.
Auch die Nachteile wurden in dem Dokument erörtert, demnach drücken Ausgaben den positiven, finanziellen Effekt für den Bezirk. Geschätzt macht der Bezirk aber einen Umsatz mit der Tourismusindustrie von rund 1,3 Milliarden Euro. Im Zentrum der Vorangehensweise der Politik, das wurde immer wieder gelobt, stehe die Dialogbereitschaft.
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