Überbordende Werbung auf dem Mercedes-Benz-Platz

Eine Anfrage von Einheimischen hinterfragte die Erlaubnis der übermäßigen Werbung auf dem Mercedes-Benz Platz.

Im Jahr 2017 wurde die Baugenehmigung für das Mercedes-Land erteilt. Das implizierte auch die Anbringung von Werbung  auf dem Areal. Das wurde nun von Nicht-Abgeordneten hinterfragt. (Wenn man im Bezirk wohnt, kann man in der öffentlichen Sitzung der BVV eine solche EinwohnerInnenfrage stellen.)

Mercedes-Benz Land

Der fragliche Paragraph zur Anbringung der Werbung auf dem Areal ist der Paragraph 10 der Bauordnung Berlins für Außenwerbung im Baugenehmigungsverfahren für Werbeanlagen gemäß § 63a BauO Berlin. Darin ist eine “störende Häufung” von Werbung zu untersagen. Schon seit Jahren gibt es offenbar immer wieder Beschwerden auf der Grundlage dieser Vorschrift. Dabei betraf es vor allem die Leuchtfassade der Mercedes-Benz-Arena. Dagegen sei man auch vorgegangen.

Aber auf dem Areal stehen auch acht LED-Großbildschirme, wobei sich drei an den Gebäuden befinden und drei Werbeplätze befinden sich in beleuchteten Vitrinen. Zudem gibt es sechs großflächige Werbeplakatflächen, die angeleuchtet sind. Doch, so der Baustadtrat Herr Schmidt, sind diese im Rahmen des Beantragten, was ja genehmigt wurde.

Die Genehmigung wurde so gestaltet, dass es drei Zonen gibt. Damit verteilt sich die Werbung und somit sei der Blick auf die denkmalgeschützte East-Side-Gallery auf der gegenüberliegenden Seite gegeben. Die Genehmigung wurde mithilfe der Ämter für Naturschutz, Denkmalschutz und Stadtplanung erstellt. Ein Gutachten stellte die Verträglichkeit der belichteten Werbung dar. Daher wird das Bezirksamt auch nichts tun, um die Werbung auf dem Areal zu reduzieren.

Dennoch ist Schmidt der Ansicht, dass die Werbung dort tatsächlich “ein bisschen krass” ist. Die Displays seien “dominant” und er bedauert, dass die Fachleute sich darauf so einigen konnten. Doch der Antrag lief nicht über seinen Schreibtisch, sonst hätte man dort wohl etwas tun können. Doch jetzt sei es zu spät und man könne nichts mehr tun.

BVV Protokoll

admin

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