Baustellen in Friedrichshain: Freudenberg-Areal, RAW & Behala

In Friedrichshain gibt es einige Baustellen, deren Vorhaben nicht immer auf Gegenliebe stoßen. Dazu gehören beispielsweise die Vorhaben auf dem Freundenberg-Areal, das RAW-Gelände und das Behala Gelände in Kreuzberg.

Die Argumente stehen meist zwischen Wohnqualität, Mietpreise und die Frage, ob sich die Investion überhaupt auszahlt. So geht es um Verordnungen und die Vorstellungen des Bezirks, sowie die Wünsche der Anlieger und der Investoren. Ein Spagat zwischen demokratischer Entscheidung und der Aufwertung der Kieze.

RAW Gelände | Friedrichshain

Das RAW Gelände ist ein beliebter Ort für’s Clubbing, Gastronomie und Lifestyle in Friedrichshain, doch es gibt Ärger – schon seit Jahren, denn die Eigentümer und die Mietparteien haben unterschiedliche Vorstellungen. Hierüber gab es schon etliche Nachrichten, wie es ablaufen soll. Inzwischen gab es ein Urteil des Landgerichts, dass der hintere, also westliche Teil  zu Recht verkauft wurde. Der Käufer ist und war BNRE aus Island. Der östliche Teil soll zu einem günstigen Wohngebiet werden (weil man ja so gerne an den Schienen wohnt). Zusammen mit Clof (Creative lobby of future) haben die Mieter im Dezember nun einen Mietvertrag durchgesetzt, der für dei nächsten 15 Jahre für Sicherheit sorgen soll. Aber jetzt geht es zwischen den beiden Parteien auf dem RAW Gelände darum, wem eigentlich was gehört, denn man hat mal zusammengearbeitet.


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Freudenberg Areal | Friedrichshain

Das Gebiet mit dem schön klingenden Namen “Freudenberg-Areal“, neben dem Lidl ist auch schon seit geraumer Zeit eine Brache, es wurde gebaggert und gearbeitet, doch keiner weiß, wie es weiter geht. Letztes Jahr arbeitete man einen Kompromis aus: Es wird Grünanlagen geben und günstige Wohnungen, doch die Anwohner waren nicht zufrieden. Der Investor drohte mit Absprung, doch inzwischen hat man eine andere Lösung vorgelegt: Die günstigen Wohnungen soll jemand anders anbieten, der das organisiert – die HoWOGE um genau zu sein. Sie soll  die staatlichen Förderungen nutzen, um 100 günstigere Wohnungen anzubieten. Damit könnte man sich eventuell von allen Auflagen befreien.


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Behala Gelände | Kreuzberg

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Investor beim Behala Gelände, er sourct das Soziale aus.  Sozialwohnungen, so seine Angaben, hat er nur ungern garantiert. Also verkauft er rund die Hälfte dieser vergünstigten Wohnungen an eine Wohnungsbaugesellschaft. Das Gelände an der Spree wird also ebenfalls mit Wohnungen bebaut, doch die Auflagen will der Investor so nicht stehen lassen: Er hat es geschafft, den dort ansäßigen Unternehmer, der mit gesundheitsschädlichen Stoffen arbeitet, umzusiedeln und zwar mit viel Geld. Der Bezirk versuchte sich schon länger daran. Er machte aber klar, dass das Gelände samt altem Behala Speicher zu einem Privatgrundstück werde, das nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist.


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