Betriebskosten der Miete prüfen

Jedes Jahr, meist um diese Zeit, flattern die Betriebskostenabrechnungen ins Haus. Eine Prüfung lohnt sich zuweilen…

In Berlin wohnen die meisten Menschen zur Miete und die Hausverwaltungen erstellen die Betriebskostenabrechnungen, deren Abschläge ja jeden Monat die Bruttomiete ausmachen. Diese Abrechnung sollte man prüfen – zumindest immer wieder ein Mal.

Darin enthalten sind die Kosten rund um die Wohnung nebst der Miete, also beispielsweise Wasser – sowohl Ab- als auch Frischwasser -, die Heizung und die Müllentsorgung. Besonders die Wasserkosten liegen schwer, denn in Berlin ist Wasser teuer. Und das obwohl der Wasserpreis reduziert wurde, weil er viel zu hoch war. Da müssten bei dem Einen oder der Anderen einige Euros zurück kommen – schon seit ein paar Jahren. Das Recht auf Rückzahlung zu viel bezahlter Beiträge gibt das Bürgerliche Gesetzbuch: § 556 Abs. 3 BGB und § 560 Abs. 3 BGB, so der Mieterverein.

Die einfachste Möglichkeit zur Prüfung ist es, den örtlichen Mietverein aufzusuchen und dies gegen Bezahlung zu machen. Für Mitglieder der meisten Vereine (ich weiß es nicht bei allen) ist das kostenlos. Dort wird dann die Logik des ganzen überprüft. Die Heizungskosten und das Große und Ganze wird meist aufgesplittet. Da muss ich sogar mal ein Lob an die sonst so schwer kritisierte Predac ausrichten, diese sind recht übersichtlich gestaltet. Die konkreten Zahlen für einzelne Posten werden in den Angaben meist nicht genannt. Daher muss man dies selbst überprüfen.

Die Hausverwaltung ist nicht gezwungen, diese Daten zuzusenden, aber man muss sie einsehen dürfen. Am Besten macht man sich davon Kopien (beispielsweise per Foto) und sendet diese dann dem Mietverein zu. Das komplette Ding hat jedoch eine Menge Seiten….

Kriterien die man selbst einfach prüfen kann sind beispielsweise die Verteilungsschlüssel, die der Quadratmeterzahl entsprechen müssen. Dabei muss man aber die Heizung herausnehmen, diese wird anders aufgerechnet. Da auf Aufgänge und andere Räume geheizt werden müssen, werden diese meist zu 50 Prozent auf die Miete aufgelegt – zuweilen sogar etwas mehr. Ausgenommen sind dabei leerstehende Wohnungen.

Etwas kniffliger ist die Frage beispielsweise der Kosten für Reparaturen und dererlei mehr. Da muss man sich die genauen Zahlen in der Hausverwaltung holen und dann nachrechnen. Der Aufwand ist aber recht groß, im Verhältnis zu dem was man da wieder kriegen könnte. Zu Bedenken ist denn auch, dass die meisten Hausverwaltung dagegen halten, was den Aufwand wiederum erhöht…

Eine inzwischen praktikable Art seine Nebenkosten zu senken, ist der Anbieterwechsel bei den Kosten für Strom, Gas und beispielsweise Internetanbieter. Besonders der Wechsel von Gasanbieter soll lohnen, wenn man mit Gas heizt. Der normale Gasherd kostet vor allem in der Bereitstellung, die Gaskosten sind dabei der kleinste Posten, so meine Beobachtung. Wer mal schauen will, ich hab  https://www.gaspreisvergleich.org/ gefunden.

Hierbei wird es einem ja inzwischen recht einfach gemacht und mit Neukunden-Boni kann man noch einen Ruck mehr sparen. Das einzige Problem, man muss sich das Datum merken, wann man den Vertrag wieder kündigen darf – ohne die Boni zu verlieren. Das ist meist ein Jahr – also den Kalender aktivieren!

Eine hohe Anzahl gängiger Fragen zum dem Thema bietet übrigens test.de.

admin

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