Das MyFest und die Konsequenzen – für das nächste Mal soll es eine bessere Verständigung mit den Anwohnenden geben.
Alle Jahre wieder kommt das MyFest, das inzwischen zu einer festen Größe in Berlin geworden ist. Das MyFest entstand als friedliche Alternative zu der Randale, die alljährlich stattfand. Aus der Party ist jetzt eine Belastung geworden. Berlin hat sich eben geändert.
Noch vor wenigen Jahren galt das MyFest als Erfolg, aber nun scheinen die Erinnerungen an die Ausschreitungen der Jahre zuvor verblasst zu sein und man will das MyFest eindämmen. Dazu wurde schon in diesem Jahr der Görlitzer Park nicht mehr in die Festivitäten integriert, was zu einem Ausweichverhalten führte, das auch wieder nicht recht war. So waren denn viele Feierfreudige auf den Wrangelkiez bis nach Treptow ausgewichen.
Im Antrag der SPD ist nun vorgesehen, dass das Bezirksamt etwas machen muss. Konkret soll es eine Versammlung der Anwohnenden, mit den sozialen Trägern, den Organisierenden, den Gewerbetreibenden, dem Parkrat des Görlitzer Parks (der im September neu gewählt wird und engagierte Leute sucht), weiteren Teilhabenden und der Bezirksverwaltung geben, um der Party Grenzen zu setzen. Bis Ende Oktober soll ein Plan dazu vorliegen.
Dieser soll die Probleme mit der Party erfassen und Lösungsansätze ausarbeiten. Zudem, so der durchgesetzte Antrag, soll eine repräsentative Umfrage in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden. Damit will man eruieren, wie viele Pros und Contras es im Kiez gibt. Die Umfrage soll im alten Postbezirk SO 36 erfolgen. Dabei wird es auch Platz für Anmerkungen geben, wie man die Veranstaltung verbessern könnte.
Als Grund wird angeführt, dass es viele als Belastung empfinden, obgleich man sich dann fragen muss, warum man da wohnt? Achso, ja, man ist älter geworden und dann ist es mit der Party vorbei. Statt den Jüngeren das zu gönnen, setzt man nun alles daran die Party zu beenden.
Außerdem sei der Görlitzer Park in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Park ist ja auch nicht gerade der hübscheste im Bezirk. Aber seit dem der Innensenator der CDU Frank Henkel damals alles runter schneiden ließ, um die Dealer zu verjagen, was nicht klappte, ist in dem kahlen Park eh kaum noch etwas Ansehnliches zu finden.
Der erste Mai 2019 soll also anders verlaufen. Man darf gespannt bleiben.
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