Man sieht nur selten jemanden in der Spree in Friedrichshain schwimmen und das wird wohl auch so bleiben.

Die Spree zum Baden, das wäre was. Allerdings ist das bisher kein Vergnügen und es ist sogar eine Ordnungswidrigkeit, welche mit 20 Euro Bußgeld belegt ist. Das kommt aber wohl nur äußerst selten vor. Abgesehen von manchen Stellen, wo es explizit ausgewiesen ist, ist das Baden wegen der Schifffahrt verboten. Das gilt übrigens auch für den Landwehrkanal, wo zwar keine Güter-, aber Touri-Schiffe patrouillieren.

Wasserqualität der Spree

Jedoch sei es auch nicht gerade gesundheitsfördernd, wenn man in der Spree bade, so der BUND. In der Spree gibt zu viel Phosphat und Stickstoff und ebenso Pestizide. Anders als in Berliner Parks, wo die Bienen unverschmutzte, weil nicht landwirtschaftlich genutzte, Grünflächen vorfinden. Die Belastung der Spree kommt denn auch von der Landwirtschaft in Brandenburg. Zudem finden sich Überbleibsel der Pharmaindustrie im Wasser der Spree. Und immer mehr rücken auch die Abwässer des Kohleabbaus in den Fokus, eine zusätzliche Belastung mit Sulfaten.

Die Inititiative Spree 2011 wollte dem Abhilfe schaffen und das Wasser der Spree auf der Höhe des Osthafens verdünnen, um die Konzentration herabzusetzen. Damit sollte das Schwimmen in der Spree ermöglicht werden.  Im Anschluss wollte man ein Café eröffnen, das sich auf der Spree befindet.

Die Beratungen dazu sind noch nicht abgeschlossen, aber vom BUND hört man, dass dies nicht ausreiche, um Badewasser-Qualität herzustellen. Nur die Quellen der Verschmutzung zu Reduzieren, würde Abhilfe leisten.

Am Osthafen liegen noch Abwassertanks bereit, mit denen man das Regenwasser auffangen will, filtern und damit das Wasser der Spree verdünnen. Der Stauraum wird sowieso benötigt und ist schon weitgehend fertiggestellt worden. Dies geht wegen der Schifffahrt nur an der Spree und ist nicht am Kanal möglich. Das aufgefangene Regenwasser wird dann in die Kläranlage gepumpt.

admin

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