Steine & Flammen in der Rigaer

Erneut gab es in der Rigaer Straße einen Tumult. Brandstiftung und Steinwürfe auf die Polizei.

Am vergangenen Wochenende kam es in der Rigaer Straße wieder zu einem Versuch, brennende Barrikaden zu errichten. Bereits in der Nacht auf den ersten Mai hatten Leute das versucht. Dieses Mal waren sie besser vorbereitet, wie es scheint.

Der Polizeibericht schildert die Vorgänge wie folgt: Ungefähr um halb eins in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden Personen von Zivilbeamten beobachtet, wie sie auf der Kreuzung Rigaer Straße Ecke Liebigstraße Gegenstände warfen. Es waren Paletten aus Holz, die man auf der Kreuzung angezündet hatte. Das war dem Vorfall eine Woche zuvor recht ähnlich. Die Zivilkräfte beorderten eine Hundertschaft an. Insgesamt waren 70 Polizeikräfte im Einsatz, weit weniger als bei dem Großeinsatz im Januar, seit dem das ganze eskaliert zu sein scheint. Das Feuer wurde an dem Abend schnell gelöscht.

Doch dieses mal sind die von der Polizei auf 40 geschätzten Personen, nicht geflüchtet. Die Polizei wollte die Personen kontrollieren, doch rund 15 Personen widersetzten sich und wollten die Kreuzung nicht verlassen.

Jetzt begann wohl der Tumult, da die Polizei die Leute auf der Kreuzung abdrängten. Dabei kam es auf Seiten der Polizei zu einer Verletzung. Die Polizei forderte nun Verstärkung an. Hierauf waren die Demonstrierenden wohl vorbereitet, denn von den Dächern der Straße regnete es Steine auf die Polizei herab als sie kam. Die Polizei beklagt deswegen drei weitere leicht verletzte Polizeibeamten.  Außerdem trafen die Steine auch drei Fahrzeuge der Polizei, die dadurch ebenso beschädigt wurden, wie ein unbeteiligtes Fahrzeug daneben.

Ab ungefähr 2 Uhr nachts ging es dann weiter, da die Polizei feststellte, dass ein Contanier und eine Matratze in Flammen standen. darauf hin wurde ein Hubschrauber über den Nordkiez geschickt, der mit einem Scheinwerfer von oben bei der Suche helfen sollte. Hierbei wurden 20 Personen überprüft und eine Person vorübergehend festgenommen. Die Tatvorwürfe sind: gefährliche Körperverletzung, Widerstand und Brandstiftung.

Man fragt sich unweigerlich, was das überhaupt soll. Warum wollen manche die Kreuzung mit brennenden Barrikaden blockieren? Ich denke es ist ein Mix aus Frust gegenüber der Politik und vor allem der Anstieg der Mieten. Ich denke hinter diesen Brandstiftungen an Gegenständen, an Autos und Farbbeutel auf die Eigentumswohnungen zu werfen, steckt die Idee, die Gentrification fernzuhalten. Tatsächlich ist das Mietniveau südlich der Frankfurter Allee höher als nördlich davon.

admin

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