Was wird aus dem SEZ? Konzept-Studie in der BVV

Das SEZ war in den vergangenen Wochen immer wieder in den Medien. Bei der letzten BVV wurde eine Studie zur künftigen Nutzung des SEZ in vier Szenarien vorgestellt.

Schon ein paar Mal war das Gelände SEZ Thema im Abgeordnetenhaus und bei der Bezirksverwaltung. Inzwischen hatte der Betreiber des SEZ, Rainer Löhnitz, den Bund der Steuerzahler verklagt. Der Klagegrund war, dass es vertraglich nicht festgehalten wurde, dass es ein Spaßbad sein soll, so der Bund der Steuerzahler. Man dürfe nicht behaupten, dass das ein Teil der Bedingung gewesen sei so die Klagerhebung. Jedoch war dies eine Formulierung der Pressemitteilung der Senatsverwaltung, so der Bund der Steuerzahler.

Dafür sprach man sogar von einem Korruptionsverdacht bei dem Vertragsabschluss, doch das sei in der jetzigen Klageerhebung nicht formuliert worden. Was ist das SEZ und was war passiert? Folge dem Link.

Der Senat und auch der Bezirk wollen das SEZ erhalten, der Eigentümer, Löhnitz, will es abreißen lassen und einen Neubau mit Wohnungen und Sporteinrichtungen etablieren. Bisher sind die Pläne dafür aber abgelehnt werden, daher klagte Löhnitz gegen den Bezirk. Einen Rückkauf könnte Berlin sehr viel Geld kosten, wenngleich im Vertrag von einem solchen Fall bei Vertragsbruch die Rede ist. Jedoch gab es keinen Vertragsbruch.

Letzte Woche tagte man zum Thema SEZ in einer öffentlichen Sitzung. Dabei wurde eine Studie vorgestellt, was man mit dem SEZ machen kann. Zu Beginn der Studie erwähnt man das Potential des SEZ, weil früher bis zu 10.000 Menschen am Tag kamen. Die Bedarfsanalyse ergab sogar, dass das Besuchspotential “beträchtlich” sei, was der Lage und der Kombination verschiedener Sportarten geschuldet sei. Jedoch sei auch ein Wohnbereich für Friedrichshain empfehlenswert. Der Denkmalschutz hat übrigens keinen Anlass gesehen, das Gebäude als schützenswert auszuweisen.

Interessanterweise spricht sich die Studie recht klar aus: “Die Hauptattraktion jedoch, ein Schwimm- und Spaßbad, ist verschwunden.” In dem fraglichen Verkaufsvertrag stand aber nur etwas von einem Hallenbad, das nicht weiter definiert wurde.

In vier Szenarien sieht man die künftige Entwicklung des SEZ:

1) “SEZ+” Konzept sieht vor, dass man das ursprüngliche Konzept mit mehr Sport, Ladenzeilen und Gastronomie zu erweitern.

2) “Entspannt wohnen” sieht einen Abriss eines Teils vor, wo dann Studi-Wohnungen entstehen sollen. Denn Studierende könnten den Lärm in dieser Ecke wohl besser verkraften.

3) “Auf zu neuen Ufern” will alles komplett neu bauen – mit Bad und allem drum und dran.

4) Das Konzept “Innerstädtisches Wohnen im Park” will das SEZ ebenfalls abreißen und im westlichen Teil eine Sporthalle und ansonsten ein Mix aus Gewerberäumen und Wohnungen etablieren.

Kurzfassung der Studie

admin

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