Friedrichshain-Kreuzberg bei der Kältehilfe vorbildlich

Friedrichshain-Kreuzberg bietet für die Obdachlosen in der kalten Jahreszeit viele Plätze an.

Nicht ohne stolz verlas der Bezirksstadtrat und stellvertretender Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Knut Mildner-Spindler von den Linken, die Zahlen für Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose in der kalten Jahreszeit im Bezirk.

Es gibt Plätze für jede Nacht und es gibt Plätze, die nur einmal die Woche zur Verfügung stehen würden. Darunter befinden sich auch Plätze die ausschließlich für Männer und jene, die nur für Frauen gestellt werden. Dazu zählen Plätze von kirchlichen Organisationen, aber auch beispielsweise die Arbeiterwohlfahrt bietet Übernachtungsmöglichkeiten. Die meisten täglichen Unterkunftsmöglichkeiten bietet mit 120 Plätzen die Stadtmission.

Insgesamt kommt Friedrichshain-Kreuzberg auf über 300 Plätze. Berlinweit sind es bis zu 1.200 Plätze, so hat Friedrichshain-Kreuzberg einen bedeutenden Anteil an der Zahl. Außerdem nahm der Stadtrat Mildner-Spindler die Rede zum Anlass, sich bei den Ehrenamtlichen zu bedanken.

Es gibt auch Ansätze den Zeitraum für diese Unterkunftsmöglichkeiten zu erweitern. So plant das Land Berlin, diese Unterkünfte bereits ab Oktober und bis in den April hinein anzubieten. Das wird aber erst zum nächsten Jahr greifen. Außerdem will man den Obdachlosen auch für die Sommermonate ein besseres Angebot machen können.

Zudem haben sich zwei Clubs bereit erklärt, Notübernachtungen anzubieten, wenn es keine Veranstaltungen gibt. Bei den Clubs handelt es sich um einen Laden auf dem RAW Gelände und einem am Schlesischen Tor. Diese würden dafür auch kein Geld verlangen.

Geld ist denn selbstverständlich auch ein Faktor. Denn für jede Unterkunft bekommt man 17,50 Euro pro Nacht vom Senat – unabhängig von den tatsächlichen Kosten. So sind die Kosten für die Miete und die Beheizung der Räume nicht selten höher als die veranschlagten 17,50 Euro.

Die Nachfrage, ob man sich auch das Pariser Modell vorstellen könne, negierte der Stadtrat. In Paris werden die Rathäuser für die Obdachlosen geöffnet. Tagsüber, so Mildner-Spindler, sei das möglich. Aber die Rathäuser könne man nachts nicht offen stehen lassen. Dafür hat sich die BVG nach Verhandlungen mit dem Senat bereit erklärt, ungenutzte Räume zur Verfügung zu stellen.

BVV Protokoll

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