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Anno 2024 – 15 Jahre Friedrichshainblog

Im Mai wird diese Seite hier 15 Jahre alt. Im Jahr 2009 hatte ich die Idee und die hat meine Erwartungen tatsächlich übertroffen. Wenngleich es seit einigen Jahren nicht mehr so brummt. Vielleicht ermöglicht es dieses Jahr, dass Friedrichshainblog zu alter Größe zurückkehrt? Das liegt nicht ganz unbedeutenderweise auch an Dir.

Nun könnte man doch auftreten und fragen, warum veröffentliche ich diesen Text im Januar, wo das Jubiläum doch im Mai liegt? Und da ist genau der Grund, warum ich diese Seite gegründet habe. Ich wollte es so machen, wie ich es wollte. Meine Seite, meine Regeln, meine Sache.

15 Jahre friedrichshainblog.de

Wie man rund um die Artikel zum Wilden Osten lesen kann, bin ich in den 90er Jahren in Friedrichshain angekommen. Der Grund war einfach: Hier war es dereinst billig zu wohnen. Das mag für manche Neu-Zugezogenen eine Überraschung sein, aber ich zahlte 250 DM für meine Wohnung in der Rigaer Straße.

2009 bewohnte ich bereits die Stalinbauten, die damals auch kaum Nachfrage erlebten. Das war Platte mit Deko-Elementen. Von diesem Stützpunkt aus unternahm ich Ausflüge in die Gegend. Damals interessierte ich mich weniger für die Geschichte der Gebäude als mehr für den Inhalt.

Für die längste Zeit war Friedrichshain für mich vor allem eine Gastro-Gegend. Die Restaurants waren ebenso günstig wie die Mieten und das Publikum war fast überall jung und bunt. Ja, ich komme ins Schwärmen.

Die meisten Artikel sind daher dem Gastro-Erlebnis Friedrichshains geschuldet. Es gab über vieles zu berichten und ich kann von mir behaupten, ich habe immer neutral geschrieben und mein Essen immer selbst bezahlt. Allerdings waren es auch immer Momentaufnahmen. Hatte der Wirt oder die Wirtin einen schlechten Tag, floss es genauso ein, als hätte die Person an dem Tag einen neuen Geschmackssinn erfunden. Puh, ja, das hat nicht allen gefallen.

A pro pos: Missfallen. In all den Jahren fand eine Intervention gegen meine Seite statt, die alles andere in den Schatten stellte. Damals schrieb ich auch über andere Unternehmen aus dem Bezirk und darunter war auch meine damalige Hausverwaltung. Ich traf einen Punkt, der gut ankam. Ich schrieb mehr über die Hausverwaltungen und es gab auch hier viel zu berichten. Meine Hausverwaltung Predac fand das weniger komisch und ordnete eine Begehung an. Mit Verweis auf das Recht der Wohnungsbegehung kam es zu dem Termin. Doch obwohl die gute Frau damals nur wenig Interesse an der Wohnung zeigte, wollte sie mit mir über meine Seite sprechen. Das empfand ich als übergriffig und bat sie, nach der Frage nach dem Ende der Begehung, meine Wohnung wieder zu verlassen. In den Monaten darauf hat meine Seite massiv an Sichtbarkeit und Usern verloren. Ob ein Zusammenhang besteht? Ich kann nur Vermutungen anstellen. Aber es gibt selbstredend Möglichkeiten dies zu arrangieren. Das sogenannte Negativ-SEO wurde offenbar angewandt, denn ich wurde plötzlich von russischen Seiten verlinkt, die sich ganz offenbar an erwachsene Männer richteten.

Mit steigendem Alter fokussiert man sich mehr auf die Politik. Also schrieb ich Berichte über die Vorgänge der Lokalpolitik. Dafür ging ich mittwochs zu den öffentlichen BVV-Sitzungen. Das ist sehr zu empfehlen, vor allem wenn man an die lächerlichen und inhaltsleeren Anträge von ganz Rechts denkt. Die AfDler*innen haben immer nur Zeitung gelesen, wenn sie da waren.

Doch die Nachrichtenberichterstattung ist kurzlebig. Die Zahlen stiegen nicht so sehr hoch, der Wettbewerb jedoch schon. Jetzt schreibe ich Lustiges und humorvoll politische Interpretationen (mit einem Schuss gewachsenen Unmuts über die nach rechts gewanderte Gesellschaft) und gelange ganz langsam wieder nach oben. Ich hoffe, dieser Trend hält auch dieses Jahr an. Und im Mai mach ich vielleicht noch ne weitere Einlage. Mal sehen.

Und wat hat dette nun mit Dir zu tun? Fülle! Denn je länger Du auf dieser Seite verweilst, je öfter Du wiederkommst, desto besser geht es mir. Ja, genau, das hat mit Google zu tun. Und wenn Du dann noch die Werbung zulässt und gelegentlich etwas davon anklickst, freue ich mich riesig. Ja, die Werbung ist Kacke, aber nur so bekommt man Geld für diese Arbeit. Und bevor Du Dich jetzt überhebst: Danke fürs Reinklicken!

admin

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