Kommt der Radweg auf der Frankfurter Allee?

Die Idee ist es, eine Spur der Frankfurter Allee für den Radverkehr zu öffnen und für Autos zu sperren. Doch es gibt Widerstand.

In meinen Gesprächen über den geplanten Ausbau der Radwege wird meist das Projekt entlang Frankfurter Allee als positives Beispiel aufgegriffen. Es passiere doch was, so viele im Bezirk, entlang der Frankfurter Allee. Doch kommt das wirklich?

Eine Spur soll für den Radverkehr in Richtung Osten reserviert werden, das ist der Plan der Verkehrssenatorin Regine Günther von den Grünen. Doch es gibt Widerstand gegen diesen Plan und zwar von der SPD.

Iris Spranger von der SPD ist zwar für den Ausbau der Radwege, aber das geplante Konzept auf der Frankfurter Allee würde den Verkehr zu stark einschränken. Vor allem der Lieferverkehr und die Rettungsfahrzeuge würde behindert werden. Schon jetzt würden sich Staus bilden, trotz der derzeitigen Anzahl von drei Spuren pro Richtung.

Allerdings sind auch die Abgaswerte an der Frankfurter Allee regelmäßig zu hoch. Weil die Autos dort eben im Berufsverkehr auf drei Spuren Stange an Stange stehen. Sie fordert daher die Radwege auf die Gehwege zu verlegen.

Offenbar ist die Frau Spranger noch nie mit dem Rad dort entlang gefahren. Der Radweg verläuft derzeit auf dem Gehweg – zuweilen auf einer Breite von 20 Zentimetern vorbei an U-Bahn-Ausgängen. Die Leute auf den Gehwegen, oftmals den Blick auf das Smartphone, bemerken gar nicht, dass sie auf dem Radweg gehen.

Und der Radverkehr, gerade in unserem Bezirk steigt. Und immernoch nutzen viele Autofahrende den Radstreifen als Parkplatz oder zum Entladen. Man könnte ja auch einmal durchgreifen. Kein Wunder, dass viele Autofahrende denken, die Straße ist für das Auto da, selbst die Polizei hält auf den Radwegen an.

Die Sanierungsarbeiten am Radweg auf der anderen Seite der Frankfurter Allee werden sich darüberhinaus noch hinziehen. Die Behelfsampeln am Frankfurter Tor ist ja noch vorhanden. Der Grund für die Verzögerung in Richtung Alexanderplatz ist die Biermeile. Am 7. August wird dann der Bau beginnen.

admin

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  • Gleiche Rechten und Pflichten für Alle. Natürlich steigt die Anzahl der Radfahrer in Berlin und darauf muss die Stadt reagieren. Da bin ich absolut dafür!

    Im gleichen Atemzug sollte dann aber auch folgendes eingefürt werden:
    - Fahrrad Führerschein (Pflicht)
    - Kennzeichen wie bei Roller/Moped
    - Helmpflicht + ggf. Warnweste
    - alle 2 Jahre muss das Fahrrad zwecks Verkehrstauglicheit (Brems- und Lichtcheck) analog zum TÜV überprüft werden

  • "Rettungsfahrzeuge würde behindert"???

    Die dürfen im Einsatz doch auch die Radspur benutzen. Wenn man eine komplette Spur (und nicht nur einen schmalen Streifen) für den Radverkehr reserviert, dann kommen die Rettungsfahrzeuge wahrscheinlich sogar schneller durch als bei Stau jetzt.

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