Demo gegen Hartz IV
Am Donnerstag war diese Demonstration in Friedrichshain und zeigte Kreuze mit den Namen der indirekten Opfern von Hartz IV, eine außergewöhnliche Vorgehensweise. Die Aktion will an die Opfer der Agenda 2010 gedenken.
Ziel, und das sieht man auf den ersten Blick, ist es Stimmung gegen die Gesetze, genannt Hartz IV, zu machen. Nach Meinung der Veranstalter, will das Hartz IV Konzept die Entrechtung und die Armut institutionalisieren. Für sie ist Hartz IV mit Zwangsarbeit gleichzusetzen. Der Veranstalter war nach einigen Angaben letztens bei Maischberger und es wird weitere TV-Auftritte geben.
Die Demonstration zeigt selbst gemacht Kreuze mit Opfern, deren Todesursache Armut in indirekter Weise war. Die Aktion, die täglich woanders in Berlin stationiert wird, ist eine längere Kette von diesen Kreuzen, mit “Todesanzeigen” der Leute, deren Geld für die Lebensrettung nicht ausreichte. In Friedrichshain war die Aktion auf der Karl-Marx-Allee zu sehen und zog sich von fast von der Pariser Kommune bis zur Hälfte des Blocks, hin zum Frankfurter Tor.
Jedes der Kreuze zeigt ein anderes Schicksal der Armut, mit dem wir uns alle als Institution gewöhnt haben. Die Aktion soll bis zum Sonntag, bis zur Europawahl, weiter ziehen. Und ja, am Sonntag wird gewählt – ich werd Euch nochmal daran erinnern!
Die Schicksale der Leute, die man aus Zeitungen zusammengesammelt hat, werden auch auf deren Homepage dokumentiert. Dort gibt es auch eine Anleitung, diese Kreuze selbst herzustellen und solche Aktionen ebenfalls durchzuführen.