Lichtverschmutzung in der Stadt
Die Lichtverschmutzung ist ein kaum bekanntes Phänomen und doch ist es gerade in Berlin ein Problem für viele Menschen.
Was zum Geier ist Lichtverschmutzung?, könnte man nun denken und ja, bestimmt haben noch nicht alle davon gehört. Dabei ist diese Belastung für den Menschen schon lange bekannt und vermutlich keine Person, die das hier liest, kennt das nicht.
Lichtverschmutzung meint, dass nachts die Lichter brennen und das bringt die Natur und den Menschen aus dem Rhythmus. Viele Clubs nutzen Laser oder Scheinwerfer um auf sich aufmerksam zu machen, doch vor allem ist es die Straßenbeleuchtung und die Haushalte, die ihr Licht in die Nacht hinein senden.
Im Vergleich zu vor 150 Jahren ist es in der Nacht in Berlin zehn Mal so hell. Das Licht kann sich im Staub der Nacht reflektieren und es entstehen Lichtglocken. Schon ab Städten mit mehr als 30.000 Einwohnenden wirkt das auf einen Umkreis von 25 Kilometer. In Berlin wohnen 3,5 Millionen Menschen, was für Auswirkung auf hat das auf das Berliner Umland? Und der Trend nimmt zu.
Von dem Phänomen sind nicht nur die Astrologen betroffen, die keine Sterne mehr sehen, denn in Städten wie Berlin kann man nur noch rund 10 Prozent der Sterne am Firmament ausmachen. (Zum Vergleich, stell Dich unter eine Laterne und schau in den Nachthimmel – wie viele Sterne siehst Du?) Es betrifft auch die Natur. So wie auf dem Bild, ist der Baum mit einem Ast zur Laterne hingewachsen, denn von dort kommt auch nachts Licht. So kommt es, dass dieser Ast noch Blätter hat, wo der restliche Baum bereits kahl ist – seit Wochen.
Auch die Tierwelt scheint davon beeindruckt und natürlich auch der Mensch. Der Tag-Nacht-Rhytmus ist uns eingebläut – den kann man nicht so einfach abstellen. Wer in der Nachtschicht gearbeitet hat, weiß wovon ich rede. Das Licht hat Einfluss auf den menschlichen Vitamin- und Hormonhaushalt. Sogar Krebs wird damit in Zusammenhang gebracht.
Der Schlaf ist eben davon betroffen und es gibt trotz einiger Verbände auch keine Hinweise auf eine Lösung. Man kann sich aber selbst helfen, in den eigenen vier Wänden. Solche Verdunkelungsrollos sollen dabei ganz hilfreich sein oder aber richtige Rolläden, was bei schrägen Fenstern selten zu sehen ist. Warum wohl? Und wie es immer so ist, wenn man etwas gutes will geht man zur Marke wie beispielsweise Velux und den Einbau macht der Fachmensch, die örtliche Handelskammer weiß Bescheid – damit fährt man am Besten, wenn man das nötige Kleingeld hat 😉
Und wenn man mag, kann man sich auch einige Sterne an die Decke hängen, die in der Nacht etwas leuchten. Doch ob das ein Ersatz für die Milchstraße ist? Denn diese ist nach Ansicht manche eines Forschenden, von 99 Prozent der Menschen in Europa und den USA nicht sichtbar.
sp