Oranienplatz & die Fahrradwege
Am Oranienplatz und entlang der Oranienstraße gibt es tatsächlich Fahrradwege, auch wenn man sie nicht sieht. Das Problem sind die parkenden Autos.
In vielen Ecken von Kreuzberg fällt besonders es auf. Die Leute parken mit ihren Fahrzeugen einfach auf dem Radweg. Nicht nur Kurzparkende, was auch nicht erlaubt ist, sondern auch Langzeitparkende stellen ihr Auto rücksichtslos auf dem Fahrradweg ab.
Man parkt überall – nicht nur auf den Radwegen, sondern auch dort wo der Randstreifen absenkt ist – und die Polizei fährt einfach dran vorbei.
Zwar habe das Ordnungsamt auf dem Oranienplatz an 44 Tagen schwerpunktmäßig kontrolliert, doch offenbar nur mit wenig Erfolg. Es gab 822 Anzeigen wegen Falschparkens dort und zwölf Fahrzeuge wurde abgeschleppt, aber an der Gesamtsituation hat sich m.E. nichts geändert.
Die Anzahl der Anzeigen könnte man meines Erachtens binnen einer Woche dort hinbekommen. Aber nach Auskunft des Bezirksstadtrats Hehmke, ist mehr Kontrolle nur mit mehr Personal beim Ordnungsamt zu machen.
Nun plant man auf dem Abschnitt zwischen Heinrichplatz und Skalitzer Straße Tempo 30 einzuführen und man will die Ladezonen in der Oranienstraße überprüfen. Weitere Stellen für das Ordnungsamt sind eingeplant und die Ausbildung dauert noch an.
Wie gesagt, ist das Parken auf dem Radweg in Kreuzberg eine Art egoistische Mode. Ist das Auto (wie auf dem Bild: Nein, der fährt nicht raus oder rein, der Lieferwagen steht) zu lang, egal – die Räder müssen halt drum herum fahren. Manche SUVs sind schon zu groß, aber das ist ja egal – solange man ein zwei Tonnen-Auto fahren darf, scheiß auf die Umweltverschmutzung und die Radfahrenden… An der Ampel auf den Radweg rübergezogen, die blöden Räder sollen warten – schließlich hat der Autofahrende es von Natur aus eilig.
Es muss eine neue Mentalität her, damit das Radfahren in der Stadt ungefährlicher wird. Der Abstand beim Überholen muss eingehalten werden und die Autofahrenden müssen wegen solchen Delikten von der Polizei auch angesprochen werden. Stattdessen fährt die Polizei einfach weiter oder parkt gar selbst auf dem Radweg.