Parkmanagement statt Polizei im Görlitzer Park
Die Null-Toleranz-Zone von Henkel hat nichts gebracht – wieder einmal Zahlen zum Görlitzer Park und ein neues Konzept.
Berlin ist auch wegen des Görlitzer Parks bekannt, wovon selbst Reisebroschüren berichten – Drogen und der Görli, das weiß man wohl inzwischen auf der ganzen Welt. Vor einiger Zeit hatte der CDU-Innensenator Henkel eine Null-Toleranz -Politik und – Zonen etabliert, in denen schon geringste Mengen an Drogen als Straftat galten.
Diese Zonen, das wurde eigentlich schon recht schnell klar, sind Blendwerk und bringen absolut nichts. Es gab diesbezüglich einen Streit mit der Grünen Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, die Henkels Vorgehen missbilligte. Wie sich inzwischen wieder einmal herausstellte, hatte sie recht. Sie plante einen Coffeeshop, der aber nicht genehmigt wurde.
Trotz der tausenden Überstunden der Berliner Polizei hat sich die Lage nicht geändert. Inzwischen hat die Behörde auch die Einsatzkräfte stark reduziert. Nach Medienangaben gab es noch im Januar 6.700 Stunden, so sind es im September nur noch 1.300 Stunden gewesen, die die Polizei am Görlitzer Park investiert hat. Die Zahl der Dealer sei trotz der Henkel-Politik konstant geblieben.
Nun soll es ein neuer Plan richten. Nicht die Polizei, sondern Zivilkräfte sollen die Lage ändern. Dazu soll ab dem 15. November diesen Jahres ein Parkmanagement eingesetzt werden, das über Wachpersonal und mit Sozialarbeitskompetenz verfügt. Die zentrale Aufgabe ist die Sicherheit im Park zu gewährleisten. Neben der Fokus auf Sicherheit soll es mehr Toiletten und Spielplätze geben.
Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit den Anwohnenden und Initiativen erarbeitet.