Radtour-Tipp zum Machnower See und weiter
Ich habe eine Radstrecke ausfindig gemacht, die sich lohnt und bequem aus der Stadt rausführt. Mein Tipp zum Feiertag!
Eine schöne Strecke auf der man Berlin verlässt und am Teltowkanal entlang fahren kann. Mein Feiertags-Radtour-Tipp 🙂
Strecke ohne Autos bis nach Brandenburg
Das Fahrradfahren in Friedrichshain oder in Kreuzberg macht vor allem zur Rushhour keine Freude. Aber es gibt einen Weg aus der Stadt in Richtung Südwesten, der kaum mit Autoverkehr belastet ist.
Am besten startet man in Kreuzberg, respektive trifft sich dort, wenn man in einer Gruppe fahren will. Am Viktoriapark in Kreuzberg beispielsweise, wo die Katzbachstraße von der Monumentenstraße gekreuzt wird. Folgt man dieser Monumentenstraße kommt man über die Monumentenbrücke und direkt dahinter, muss man links auf einen kleinen Weg. Dieser führt wenig später zu einer Abzweigung, wo es runter geht – da lang.
Dann kommt man zum Bahnhof Südkreuz, wo sich derzeit auch gerade die Gesichtserkennungsdrama abspielt. Am besten steigt man ab und schiebt kurz durch den Bahnhof und folgt dann den Schienen. Hinten links geht der Weg also weiter und es folgt eine ruhige Passage, gesäumt von Wiese und den S-Bahn-Schienen. Davor überquert man noch die Autobahn.
Der Weg endet am Bahnhof Priesterweg, wo der Weg auf dem Kopfsteinpflaster nach links weiterführt. Dem Priesterweg gelangt man an eine Ampel am Prellerweg, den man überqueren muss und auf der anderen Seite geht es wieder nach links, leicht den Berg hinunter. An der danach folgenden Ampel kurz vor der Unterführung rechts, den Berg (Sembritzkistraße) wieder hoch. Dann fährt man durch ein Wohngebiet mit gehobener Lage, so meine Einschätzung.
Es geht runter und wieder etwas hoch und man kommt an einer Tankstelle heraus. Hier am Steglitzer Damm geht es dann nach rechts. Den verkehrsreichen Steglitzer Damm man muss leider bis zur zweiten Kreuzung – bis zur Bismarckstraße – befahren. Auf der Bismarckstraße wieder links abbiegen, es geht wieder leicht abwärts.
Im Knie der Straßenkurve nimmt man die Einfahrt in den Park, es ist der Stadtpark Steglitz. Gerade aus, am Rondell und Pavillion vorbei, gelangt man zum Filetstück der Strecke – entlang am Teltower Kanal.
Und auch hier geht es wie fast die gesamte Zeit über immer gerade aus. Dabei muss man drei Querstraßen über-, bzw. unterqueren. Dabei ist der Anstieg nach der Radunterführung an der Brücke der Königsberger Straße besonders quälend, da der Untergrund aus Sand und Geröll nicht gut befahrbar ist.
Wo es noch etwa drei Kilometer bis zum Ort Teltow sind, an der Wismarer Straße, sollte man links über die Brücke, danach wieder rechts und man folgt dem Berliner Mauerweg. Allerdings kann man auch gerade aus weiter fahren und man erlebt eine etwas abenteuerliche Strecke, die allerdings auch viel mehr Spaß macht. Dabei gibt es jedoch Abschnitte mit viel Sand und unwegbares Gelände, was nicht für Rennräder geeignet ist. Und am Ende muss man sein Fahrrad eine Treppe hochtragen, um weiter zu kommen.
Wenn man aber diese Passage wählt, entdeckt man eine schöne Ecke. Man muss immer nur gerade aus weiter fahren und alle Abfahrten ignorieren und kommt zu einer Stelle, an der es nicht mehr weitergeht. Hier teilt sich der Teltowkanal und führt zum Zehlendorfer Stichkanal. Und an der Südspitze dieser Halbinsel, wo man sich dann befindet, kann man sich schön hinsetzen. Aber es finden sich auch Leute hier, die angeln. Der eigentliche Weg führt aber etwa 50 Meter vorher rechts ab, dann kommt man zu einer zweigeteilten Brücke. Die Landesgrenze verläuft in mitten des Teltowkanals. Wenn man am Horizont dann eine Kirche entdeckt, ist man bald in Teltow.
Teltow bis Machnower See
In Teltow kommt man dann heraus und hier kann man auch eine Pause einlegen. Es gibt, am Kreisverkehr links haltend bis zum nächsten Kreisverkehr, einige Supermärkte und Getränkeläden. Außerdem kann man hier an verschiedenen Stellen Essen gehen oder sich einen Döner holen. Von den Backwaren hier würde ich absehen, da sie teilweise fünf Mal so teuer sind! Aber das Kartellamt sieht dabei nichts besonderes.
Wieder zurück auf der Strecke, wo man herauskam, geht es auf beiden Seiten des Kanals weiter. Immerwieder entdeckt man Stellen und Bänke am Wasser, wo man sich hinsetzen kann und so auch am Ziel. Auf der nördlichen Route geht es vor dem Machnower See an der Brücke in den Wald. Dem Pfad folgend findet man am Ufer eine Bank zum hinsetzen. Der Blick geht zur Machnower Schleuse. Die Strecke misst etwas mehr als 15 Kilometer bis zum Machnower See.
Es sieht so aus, als ob da jemand ein Feuer gemacht hat. Aber: Lagerfeuer sind in Brandenburg nicht erlaubt!
Der Weg muss hier aber keineswegs zu Ende sein! Dabei passiert man einige interessante und geschichtliche Ecken. Wenn man weiterfährt kommt man nach der Schleuse und nach der Autobahn zum ehemaligen Grenzübergang (BRD/DDR) Drewitz, der heute zugewachsen ist. So den Oder man kann eine alte Brücke entdecken, die aber gut eingezäunt ist und wo es kein Hinkommen gibt. Alles Relikte des Kalten Krieges. Und wenn man noch weiter fährt, gelangt man zum Griebnitzsee.
Startpunkt am Viktoriapark