RBB begleitet Henkel
Der Wahlkampf hat bereits begonnen, davon zeugt ein Bericht des Berliner TV-Senders RBB, der ein “Geschmäckle” hat.
Einen faden Beigeschmack hat m.E. der Bericht des RBB, wo man einen Tag den Innensenator Henkel begleitete. Es riecht etwas nach “Embedded Journalism” und Werbung, wenn der Innensenator einen solchen Bericht zur besten Sendezeit bekommt.
Ein Team des RBB durfte den umstrittenen Innensenator einen Tag begleiten und hat das beste Material für eine rund vier Minuten lange MAZ für die Abendschau am 24. Januar zusammengeschnitten. Dabei kommt der Innensenator, der sehr umstritten ist, besonders gut weg.
Ich hatte den Eindruck, dass man ihm damit eine Werbeplattform geboten hat. Dabei wurden die vielen Kritikpunkte an der Person nur am Rande erwähnt, wie der kurze Hinweis, dass man gerade in der Rigaer Straße einen Polizei-Einsatz veranlasste und dazu noch sein Motto (werbewirksam) aus dem Off: “Er dulde keine rechtsfreien Räume”. Ja, er will als der harte Mann und mit seiner Null-Toleranz Politik punkten, die bisher ein kostenintensiver Fehlschlag war.
Man sah ihn, wie er sogar im Auto seine Geschäft erledigt – ob das nur für die Kameras war? – und wie er ein Bio-Tech Unternehmen besichtigte, wie er früh morgens seine Berichte durchsieht und der die Polizei ausbauen möchte. Und sogar ein kleines Laster wurde den Zuschauenden zu Teil – er mag Süßes. Das sind natürlich extrem wünschenswerte (Werbe-) Bilder für eine Person, die zum Bürgermeister von ganz Berlin gewählt werden möchte.
Das ganze läuft, gemäß der Anmoderation, als Serie nach dem Motto “Einblicke in die Regierungswelt” des Senats von Berlin. Und Henkel ist der erste, der dieses Format besetzte. Es klang fast wie eine Ehre, dass der RBB den gewählten Senator begleiten darf. Weitere werden wohl folgen…
Finde ich okay, so lange es weitere Folgen mit anderen Spitzenpolitikern der Regierung und Opposition geben wird.