Trend zu Gastro-Startups in Friedrichshain setzt sich fort
Die Gastronomie in Friedrichshain geht neue Wege, mit kleinen Startups – deren Hauptproblem, die Finanzierung ist.
Das Viertel boomt und wächst weiter, und dabei zeigen sich die verstärkenden Effekte zwischen Bevölkerung und Infrastruktur. Startups fühlen sich in Friedrichshain heimisch und das gilt nicht nur für die IT-Szene, sondern vor allem auch für die Gastronomie. Obgleich man von Bezirksseite versucht die Flut an Gastro-Einheiten zurückzudrängen.
Immer neues im Simon-Dach-Kiez
Selbst im aktuellen Winter-Wunderland geht die Friedrichshainer Gastro-Szene mit Elan voran. Die Gegend rund um die Simon-Dach-Straße verteidigt ihren Status als Gastro-Hot-Spot in Friedrichshain trotz Schnee und Kälte, dazu kommen zahlreiche neue Konzepte in anderen Ecken des Quartiers. In der Booze Bar (Boxhagener Straße) sorgt die Mischung aus Premium-Cocktails und Kickerstuben-Atmosphäre für Aufsehen, im Dirty South (Krossener Straße) versucht man sich an der angesagten Fusionsküche, die in diesem Fall Tex-Mex und Asia-Essen zusammenbringt. Wollte ich mir schon lange mal alles ansehen…
Auf der Warschauer Straße dagegen entwickelt sich schon länger ein Kontrastprogramm zu den etablierten Döner-Grillbuden; helle, aufgeräumte Sandwich Bars wie das Milch & Zucker sind vor allem morgens sehr beliebt.
Kann von dem seit Jahren vielzitierten Slogan der Hauptstadt “arm aber sexy”, noch die Rede sein? Das liegt auch daran, dass die auch Gastro-Szene von den modernen Finanzierungsmöglichkeiten profitiert. Es ist schon lange nicht mehr nötig, bei Einrichtung, Angestellten oder Produktqualität zu sparen, denn dank Kreditanbietern wie Smava gibt es das benötigte Startgeld. Dies als Alternative zu dem Finanzierungen von Rocket Internet.
Beliebte Kombination: Gründerzuschuss zusätzlich zum Kredit
Eine weitere Möglichkeit neben dem Kredit, um das Startkapital aufzustocken, sind Förderprogramme für Gründer. Der Gründerzuschuss ist ein beliebtes Mittel für Startups und ist in Friedrichshain-Kreuzberg folgendermaßen geregelt:
- Der Antragsteller muss zum Zeitpunkt des Antrags seit mindestens 150 Tagen Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 haben.
- Der Gründerzuschuss beträgt bei Bewilligung 300 Euro pro Monat für sechs Monate und wird in voller Höhe zusätzlich zum Arbeitslosengeld gewährt.
Insgesamt können Gründer auf diese Weise 1.800 Euro zusätzlich für das Startup verwenden, und zwar ganz ohne Rückzahlung, soweit ich weiß.
Weitere Optionen sind das Einstiegsgeld, das sich an ALG-II-Empfänger richtet, sowie Mikrokredite aus KMU-Fonds. Mikrokredite sind Kredite von bis zu 25.000 Euro und damit für viele Startups bestens geeignet. Nicht zu vergessen ist auch die KfW, die Neugründungen aktiv fördert und mit günstigen Darlehen ausstattet.