Begegnungszone Bergmannstraße beenden?
Die CDU will die sofortige Einstellung der Begegnungszone Bergmannstraße.
Es mag bereits dem einen oder der anderen aufgefallen sein, wenn man durch die Bergmannstraße fährt. Dort gibt es hölzerne Ausbuchtungen, die zum Sitzen einladen. Die CDU glaubt nicht an eine Zielführung durch die Maßnahme und forderte in einem Antrag in der BVV die sofortige Schließung der Sitzgelegenheit an der Straße.
Tatsächlich sehen die hölzernen Konstruktionen wenig einladend ein und man sitzt direkt neben dem ja recht heftigen Verkehr, der sich durch die Bergmannstraße bewegt. Doch die Bergmannstraße ist die Shopping-Meile von Kreuzberg, mit vielen Restaurants und vor allem auch Klamottenläden. Vielleicht sollte man das mit etwas Grün und vor allem einem Fahrverbot attraktiver machen. Das würde sicherlich auch die Läden freuen.
Die CDU gibt als Argument zu bedenken, dass die Parklet-Befragung im Juni dieses Jahres ergeben hätte, dass die sogenannten “Aufenthaltsmodule” nicht angenommen werden. Diese Aussage ist aber nicht ganz richtig, denn die Befürwortenden und die ablehnenden Stimmen halten sich die Waage. Vor allem Jüngere sehen darin eine Bereicherung und je älter die Befragten, desto größer die Ablehnung. (Siehe hier die Auswertung)
Außerdem sieht die CDU darin ein “Anziehungspunkt für Touristen sowie Jugendliche”. Dass Jugendlichen das gefällt, ist der CDU natürlich ein Dorn im Auge. Der Bund der Steuerzahler sieht in der Etablierung der Sitzecken eine Verschwendung von Steuergeldern. Die Errichtung hat 119.000 Euro gekostet.
Aber man kann die Maßnahme auch als erste von vielen weiteren sehen, was wiederum zu einem positiven Ergebnis kommen könnte. Derart sollte man den Autoverkehr in der Straße drastisch reduzieren. Derart könnte man nicht nur für bessere Luft sorgen, sondern auch eine höhere Attraktivität und mehr Aufenthaltsqualität erreichen.
Denn ein weiterer Kritikpunkt der CDU ist die schlechte Luft an den Aufenthaltsboxen, aber gleichzeitig ist diese Partei der Autobosse nicht an einer Reduzierung des Verkehrs interessiert. So ist es für die Konservativen logisch, dass die Boxen wegmüssen, aber die Luft soll schlecht bleiben.