Vorbild USA: Wir sind unterwegs

Wer mit Bangen in die USA schaut, weiß wohin der Weg führt und die CDU setzt alles daran, diesen Weg zur Autobahn auszubauen.

Die Ähnlichkeiten zwischen den rechten Strömungen sind frappierend. Die Republikaner, die Konservativen in den USA, haben diese Entwicklung bereits vollzogen. Die heimische CDU – wie alle Konservativen Europas – befleißigen sich schnellen Schrittes denselben rechten Rand zu erreichen.

Meinungsmache richtet sich

Die Schuld haben die Ausländer, die Arbeitslosen, die Linken – wie immer. Die Leute schlucken das, weil sie plump wiederholen, was die rechte Meinungsmache durch Bild und Co. ihnen eingetrichtert hat. Der Sozialstaat sei unbezahlbar, obwohl sich die Ausgaben nicht verändert haben. Den Ausländern wird alles bezahlt, ungeachtet der unmenschlichen Realität. Das glauben die Leute auch, weil die CDU nicht erst jetzt in dasselbe Horn stößt.

Die CDU und die AfD haben zusammen die verblendete Hälfte der Bevölkerung hinter sich. Der Hauptgrund für diese Entwicklung, und das war der Wissenschaft schon in den 90er Jahren bekannt, ist der Neoliberalismus. Es ist das Zurückfahren des Sozialstaates, es ist die Arroganz der Reichen sich der puren Gier zu ergeben.

Wohin die Reise geht

Damals wie noch vor wenigen Jahren wurde die These von Vielen belacht. Aber jetzt ist es wieder mal bewiesen, diese Entwicklung führt zum Faschismus. Die soziale Frage war schon vor 100 Jahren der Knackpunkt. Erst wenn sich die Distanz zwischen Reich und Arm so stark dehnt, dann werden Schuld und Schuldige gesucht.

Wer damals lachte, als die Sozialwissenschaft vor der Rückkehr des Faschismus warnte, lacht heute wohl kaum noch. Jetzt sitzt die AfD im Bundestag und bei der nächsten Wahl wird sie wohl die größte Fraktion stellen. Die CDU und CSU werden dann wieder zu den Steigbügelhaltern. Deren Motto wird sein, lieber Remigration als ein Tempolimit auf der Autobahn. Lieber Menschenrechte abschaffen, als auf die Bratwurst verzichten. Sorgen haben sie nicht, denn sie behalten ihr Geld. Sollen die Armen sich gegenseitig helfen – der Wohlständige braucht keinen Sozialstaat.

Die Konservativen werden alles zurückfahren, das irgendwie nach Fortschritt riecht – vom Verbrennerverbot über die Energiewende bis zur Sozialen Frage. Der Rückschritt wurde bereits eingeleitet. Der Herbst der Reformen wird uns ins Mittelalter katapultieren.

Sozialer Frieden ist in Auflösung begriffen

Die „Reformen“ werden versuchen das Rad der Zeit aufzuhalten. Das geht eine Weile sicherlich, es wird stocken und man muss immer brutaler werden, aber es geht. Der soziale Frieden befindet sich bereits in der Auflösung. Es ist nicht nur die Zunahme der Gewalt, es spiegelt sich im Kampf der Armen gegen die Armen um die Krumen, die die Reichen fallen lassen.

Der Druck des über allem liegenden Wettbewerbs nagt an der menschlichen Seele – das Leben ist vor allem ein Arbeitsleben. Aber da geht noch was, denn wir arbeiten ja zu wenig und zu kurz. Und wenn wir den Sozialstaat abgeschafft haben, alle in irgendwelche unterbezahlten und unwürdigen Jobs gezwungen haben, dann werden die Roboter kommen. Unschlagbar günstig, nie krank, keinen Urlaub – nicht mal ein Widerspruch. Dann wissen wir, wie der Übergang in die Industrialisierung für die landwirtschaftlichen Arbeiter war.

CDU will DDR zurück

Im Mittelalter lebte man für Gott, jetzt lebt man für die Erhöhung der Produktionszahlen. Das erinnert mich an die Nachrichten in der DDR mit den langen Vorträgen über die Wirtschaftszahlen. Den Polizeistaat wollen die von der CDU ja auch und die Bonzen-Attitüde haben sie auch schon gut drauf. Die CDU will nämlich die DDR wieder einführen und die Grenzsicherung gleich mit. Sie machen nämlich gerne, was sie anderen vorwerfen. Und wenn sie wieder „Sozialismus“ rufen, frag sie doch mal, ob sie überhaupt wissen, was das Wort bedeutet? Wissen sie nämlich nicht.

Wer wählt das?

Wer Konservativ wählt, tut dies aus drei Gründen: Dummheit, totale Verblendung durch Meinungsmache und blanker Egoismus. Dass diese Eigenschaften sich oftmals in einem Geist vereinen, ist kein Zufall. Dasselbe gilt für alle Personen des rechten Feldes, das ich treffender als ‚Feld des politischen Egoismus (Wird in dem Text erklärt)‘ bezeichne. Denn der Egoismus kultiviert Dummheit durch Verblendung, um politische Macht zu erwecken.

Und der Egoismus macht blind, denn es ist die Gier, die den Fokus verengt. Kleiner Weltuntergang alias Klimawandel, das Ende der Demokratie und des sozialen Friedens – einfach ausgeblendet, denn es geht ums Geldverdienen. Die Wirtschaft ist eine Religion, das Geld der Gott und die Werbung ist das Glaubensbekenntnis.

Was passieren wird:

Und dieser Egoismus wird schon in wenigen Jahren dazu führen, dass die AfD an die Macht kommen wird. Dass sie Faschisten sind und den Rechtsstaat abschaffen wollen, ist klar und unmissverständlich. Sie werden es aber nicht alleine schaffen. Wie die Vampire, braucht die AfD eine Einladung. Von wem wird die wohl kommen? Mit wem stimmen sie oft ab? Wer hat die größte Schnittmenge?

Warum die CDU der AfD an die Macht helfen wird, ist klar. Die Frage aber stellt sich, wie werden wir darauf reagerien?