Nazi-Demo wurde verboten
Am heutigen Freitag wollten Nazis durch Berlin marschieren. Auch Friedrichshain war womöglich angedacht. Der Nazi-Aufmarsch wurde vorgestern verboten.
In der Geschichte unseres Landes ist der 9. November von besonderer Bedeutung. Es war der Tag des Mauerfalls, aber auch in den Jahren davor ereignete sich einiges mit viel Dramatik. Vor 100 Jahren endete die Monarchie und die erste Demokratie auf deutschem Boden wurde geboren. Vor 80 Jahren fackelten die Nazis Synagogen und jüdische Läden ab. Auch heute steht die Demokratie wieder in Gefahr und wieder ist es der Rechtsextremismus.
Als hätten viele Menschen hierzulande nichts in Geschichte gelernt, wählen bundesweit über zehn Prozent die Nazipartei “AfD”. Heute wollten diese Nazis mit anderen Naziverbänden, wie der “WfD”, durch die Hauptstadt laufen. Sie wollten durch das Regierungsviertel ziehen, aber es gab offenbar auch Pläne für eine alternative Demonstrationsroute. Wie schon bei der Nazi-Demo im September könnte diese Strecke durch Friedrichshain geführt werden. Damals hatte die BVV solche Nazi-Aufmärsche verurteilt.
Weil es ein besonderer Tag ist, wäre es eine Schande, dass diese Leute überhaupt noch marschieren dürften. Sie nennen es einen Trauermarsch und es ist traurig, dass es diese Leute überhaupt gibt. Sie sollten sich schämen, für das was sie sagen und wollen. Faschismus ist keine Meinung, sondern eine Krankheit! Stattdessen finden sie ein Forum in der “AfD” und seither werden diese Kräfte wieder gestärkt, wie eine Studie der Universität Leipzig belegt.
Nun wurde die Nazi-Demo verboten – was eine gute Nachricht ist. Die Gegendemo findet offenbar dennoch statt.
Gegen 18 Uhr startet eine der Gegendemonstrationen im Spreebogenpark in Mitte starten. Als Zeichen des Widerstands sollen Lampen aller Art mitgebracht werden. Vom Hauptbahnhof würde man nicht zum Spreebogenpark kommen, so die ursprüngliche Ansage: Man sollte über die Hugo-Preuß-Brücke und Gustav-Heinemann-Fußgängerbrücke zur Gegendemo gelangen.
Zu der Anti-Nazi-Demo haben u. a. aufgerufen: AWO, Caritas, EVK, DGB; Diakonie, Erzbistum, Gartenfreunde Landesverband, JFDA, Humanistischer Verband, Jugendherbergen, Landssportbund, Zentralrat der Muslime und Gesicht-zeigen. Aufruf
Wo sollte die Gegendemo stattfinden?
- Spreebogenpark
- 10557 Berlin-Mitte