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Ganz Berlin hasst die CDU, und Giffey sowieso

Putin freut sich, in Berlin regiert die CDU. Jetzt rächt sich die Bleifarbe im konservativen Kinderzimmer. Oder: Es wird gegessen, was gar nicht bestellt wurde!

Und bevor wir dieses verdiente Bashing beginnen, möchte ich noch ein Mal der “Wer hat uns verraten”-Giffey-Partei danken: Ihr seid genauso schuld wie die CDU. Euch zu wählen, ist so klug, wie sich ins Knie zu schießen, um einen Marathon zu gewinnen. Danke an die 18,4 Prozent plus 53 Stimmen. Ich möchte Euch zutragen: Ich hoffe, es hat sich gelohnt. Trotz der Fähigkeit des Denkens, das weiter rechts von Egoismus überlagert wird, war es Euch nicht vergönnt, das zu erkennen? Ich schreibe „Giffey-Partei“, weil das Sozialdemokratische nur noch als schwacher Nachhall erscheint. Es ist der kleine Schimmelfleck auf dem von Niedriglöhnenden säuberlich geputzten Siegel des Neoliberalismus.

Ganz Berlin hasst die CDU
Ganz Berlin hasst die CDU

Dass die Verdrängung weiter zunimmt, war ja klar. Dafür muss man nicht Stadtsoziologie studiert haben. Dass die CDU aus Berlin ein weiteres München machen will, ist doch keine Überraschung. Früher hat das der CDU-Spitzenkandidat Steffel auch offen zugegeben. Die CDU in Berlin hat längst festgestellt: Da is nich Musike, aber fette Kohle drinne! Wer braucht bei einer Transferleistung von 820.000 Euro gute Politik zum Wohle aller? In der Vergangenheit gab es schon mal ein paar Millionen und wer weiß, wenn die Mieten weiter steigen, dann steigen auch die Parteispenden. Der Sack der Wirtschaft ist reich gefüllt, da gibt es Jobs und Anstellungen für alle! Wie wäre es mit einem hoch dotierten Job als Vorstandsmitglied oder Aufsichtsratsposten beim blabla-Konzern und endlich gibt’s eine Eigentumswohnung in jedem Bezirk! Hätteste auch gerne, Du Sozialschmarotzer! Wer wirklich glaubte, dass “bauen, bauen, bauen” tatsächlich hälfe, muss schon öfters gegen den Pfosten gelaufen sein. Es ist ja nicht so, dass es Wohnungsmangel im erschwinglichen Bereich nicht schon mal gab in Berlin. Damals wurde der Leerstand besetzt. Auch heute reißt man völlig intakte Häuser ein, um bei einem Neubau mehr Geld zu verdienen. Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg konstatierte, eine Hausbesetzung sei eine Form des legalen Protests. Willst Du wissen, wie man die Problematik vor 40 Jahren löste? Der Schlüssel lag in den sozialen Maßnahmen. Aber mit der Geschichte hadert das Konservative, denn da steht man ja in einem ganz schlechten Licht. Wenn Du derzeit keine Wohnung findest, dann schreibe doch mal bitte an Giffey und Wegner eine Dankeskarte. Es gibt viele Möglichkeiten, diesen politischen Fehlern ein Dankeschön auszurichten. Ist es eigentlich verboten, diesen Leuten vor die Tür zu kacken? Ich frage ja nur!

Dass die Autos jetzt wieder auf dem Vormarsch sind, war auch klar. Wer hat denn hier ernsthaft erwartet, dass eine Verkehrswende kommt. Wen interessiert es schon, dass auf dem Alibi-Fahrradweg die Hosenbeine vom vorbeifahrenden Verkehr flattern. Scheiß auf Tempo 30, jetzt kommt Tempo 80 innerorts. Das wäre doch eine Verkehrswende oder viel mehr die Verkehrsfahrtswinde. Wenn es darum geht, wer das Auto braucht, reden wir von alten Leuten, reden wir von Kindern zum Schutz gegen Autos und wir reden von Transporten. Aber nee, lass mal. Es ist bestimmt besser, dass wir die Luft vergiften, die schwachen Verkehrsteilnehmenden schwächen und etwa 40 Verkehrstote 2021 in Berlin zu beklagen hatten. Was wohl los wäre, wenn das auf einen Schlag durch einen Terrorakt geschähe? Selbst 50 Tote im Verkehr, das ist deutschlandweit in unter einer Woche erreicht, ist doch keine Nachricht. Das ist irgendwie okay, wenn da so viele Leute sterben. Eine Unterart des Sozial-, ist der Verkehrs-Darwinismus. Bei einem Terrorakt würde die CDU die Gesetze verschärfen und, unter dem Vorwand der effektiveren Kriminalitätsbekämpfung, unsere Handys überwachen wollen. Das würde zwar traditionell nichts nützen, aber wenn dann rauskommt, dass Du schon mal Gras geraucht hast, dann erwarte das SEK gegen 6 Uhr in der Früh. Bei 40 Verkehrstoten in Berlin im Jahr wird dem Auto mehr Platz gegeben. Denn wenn dem Auto alle schön aus dem Weg gehen, gibt es keine Toten mehr. Hoppla, das stimmt auch nicht. Es ist ein natürliches Gesetz wie die Schwerkraft, dass die Autos Vorrang haben. Es war nicht immer so. Tatsächlich hatte am Anfang der Fußverkehr Vorrang vor dem Auto.

Ich fürchte, der gesteigerte Egoismus ist eine Reichtumskrankheit, die das Denkvermögen stark einschränkt. Ein Symptom ist dann sicherlich die Wahl jener benannten Partei und alles, was rechts davon den Sumpf bezogen hat. Der Egoismus wird in diesen Kreisen in ungesunden Portionen serviert und mit der Gleichgültigkeitssauce an konservativer Hetze ertränkt. Der moderne SUV verleiht ein sicheres Gefühl von Luxus und Bequemlichkeit, wenn man über das geparkte Fahrrad rollt. Fantastisch! Man merkt nichts, nicht mal die überhöhte Geschwindigkeit. Denn hier ist die Macht und sie hat vier Räder. Nein, nicht der Kinderwagen. Wo kämen wir denn da hin? Am Schluss haben alle Kinder immer Vorfahrt?! So viele Schilder haben wir nicht. Nein. Das Auto, das technologieoffen nach Diesel stinkt, ist der Tyrannosaurus Rex der Kreidezeit. Aber noch treibt er sein unheilvolles Unwesen. Dass immer mehr Menschen an Atemwegserkrankungen jämmerlich verrecken… Geschenkt! Es reicht nicht, allein ein Auto zu besitzen, es muss ein Gefühl von Sicherheit und Dominanz auf den fünf Kilometern Distanz vermitteln. Jetzt gibt es wieder mehr Parkplätze für die Leute, die einfach keinen Bock haben, sich in die U-Bahn mit dem Gesocks zu setzen. Ich brauche zwei Tonnen Metall auf der Straße und eine Knautschzone von mehreren Quadratmetern, um mich unter dem Pöbel zu bewegen. Weg von den diebischen und ekelhaften Fingern des gemeinen Volks, für das ich mich ausgebe, wenn es um meine Rechte geht! Du meinst, das ist übertrieben? Nein, ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, solche Leute kennenzulernen.

Diese Leute wählen die CDU, sonst haben doch die Ökos gewonnen! Denn diese Leute denken, und das darf man ja wohl doch noch sagen: “Es ist unnatürlich und kontraproduktiv, dass in der historischen Mitte der Metropole nur Sozialmieter [Sic!] wohnen”. Mit anderen Worten: Du bist arm? Dann fuck off! Weiche mir gefälligst aus der Latüchte, Du Parasit! Zieh nach Brandenburg und zum Arbeiten jeden Tag fünf Stunden pendeln. Kannste sicher sein, dass die, die das entscheiden, niemanden kennen, der oder die das macht. Die in den USA machen das auch und so soll das Leben, gemäß der Vorstellung der CDU, auch hier sein. Aber als Vorbild bitte nur die Südstaaten à la DeSantis. Der neue Kurz, nur größer. Endlich mal ein Kurz-Witz! Die CDU wird über Kurz oder lang (jetzt läufts!) mit der AfD regieren. Genau genommen tun sie das längst. Sie stimmen bei Anträgen in den Parlamenten auf allen Ebenen so oft gleich ab, da kann man schon von form- und ahnungsloser Zusammenarbeit sprechen. Das gilt nicht nur im Osten!

Selbstverständlich freut sich die Braunheit über die Verdrängung des Radfahrens. Der Boss auf der Straße ist das Auto und Wegner würde bestimmt selbst gerne über… Nein. Selbstredend nur, wenn er vorher den Vornamen wüsste. Ja, das zielt auf seinen Akt von Rassismus ab. Hatte ich mich auch dafür schon bedankt, Frau Giffey?

Talking about the Bullerbü-Lady: Wieso eigentlich das Wirtschaftsressort? Hat sie denn so viele Wirtschaftskompetenzen? Sie hat Englisch und Französisch auf Lehramt studiert und später noch Verwaltungsmanagement dazu. Sie war Senatorin für Bildung mit einem zu Unrecht erworbenen Doktortitel in Politikwissenschaft. Sie war Familienministerin und brachte 5,5 Milliarden Euro für das “Gute-Kita-Gesetz” rein. Das reichte nur bis 2022. Dann kamen jetzt noch mal vier Milliarden. Zusammen erreicht das die Summe, die das US-amerikanische Unternehmen Intel als Zuschuss bekommt. Ob sie was von der Wirtschaft versteht? Letztes Jahr war sie noch die Schöpferin des Bündnisses für Bauen. Muss man dafür Ahnung von der Materie haben? Neulich gab sie auch noch vor, überzeugt von dem Wohnungsbündnis zu sein. Das entsprechende Ressort hat sie auch nicht inne. Also: Warum Wirtschaftssenatorin? Ganz einfach: Es ist ein einflussreiches Amt und allein darum geht es ihr. Nicht für die „Sozialdemokratie“! Nicht für Berlin, da im Koalitionsvertrag eine Überprüfung des Volkswillens aka Volksentscheid vereinbart wurde. Nicht ein Mal für die Giffey-Partei, denn sie ist der CDU näher als ihren Genoss*innen auf den niedrigeren Stufen der Macht. Wenn alle anderen Optionen wegfallen, bleibt: Sie tut das nur für sich und ihre Karriere. Das ist doch ein Wesenszug der Hochstapler*innen, oder? Und erneut wegen des Betrugs beim Doktortitel versenkt! Wo kann man eigentlich ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich hasse Giffey“ kaufen? Diese Frau, die uns den Wegner mit seiner Vorstellung von einem Leben in 1952 für einen Job als Wirtschaftssenatorin verhökert hat, tat das in vollem Bewusstsein. Wissen Sie, sagt sie immer in nervtreffenden Situationen, Giffey und Wegner bringen mehr Schulden, mehr Rechte für eine Polizei bei sinkenden Kriminalitätsraten, mehr Ungerechtigkeiten, mehr Lobbyismus und Sozialabbau. Und jetzt zerstören Sie die Arbeit von Städteplanenden, in dem sie die beschlossenen Radwege nicht bauen. Das ist nicht bloß eine Frechheit, das ist Arbeitsverweigerung und eine krasse Verschwendung von Steuergeldern. Bereits fertiggeplante Projekte werden eingestampft. Es brauchte Jahre und Millionen, das zu planen. (Falsch-)Wegner und Gi(er)ffey brauchen das ja nicht, sie bekommen Parteispenden von der Immobilienlobby und sicherlich auch bald vom VDA. Damit kaufen die sich ein schönes Haus, irgendwo abseits des Verkehrsstresses, wo deren Kinder unbesorgt aus der Spur fahren können und nicht Gefahr laufen, von einem SUV überfahren zu werden.

Fassen wir zusammen: Regierender Rassismus, ein Stock in den Speichen der Radfahrenden, der Rauswurf der Mietenden für höhere Renditen, und der Grund dafür passt in zwei mal drei Buchstaben.

Ich weiß nicht, wie die Welt untergehen wird, aber sicherlich werden die Konservativen den Weg dafür bereiten. Stimmt ja! Tun sie ja bereits. Wie sich die Geschichte wiederholt, warum rechts immer falsch liegt: Postmoderne Zeitenwende.  Und es erzählt die Geschichte unserer kleinen Farm vor dem Hintergrund der wahren Zeitenwende, nämlich der zur Postmoderne hin. Denn wir könnten aus der Geschichte lernen, wir könnten auch unsere Lebensgrundlage retten. Aber blanker Egoismus ist der Antrieb jener, die einer politischen Strömung zuzurechnen sind. Rate Welcher?!

Wo man sich Infos über Aktionen gegen die Anti-Fahrrad-Politik finden kann: Changing Cities.

Abschließend möchte ich noch auf die Demo am kommenden Wochenende hinweisen:

Spontandemo gegen den Stopp der Nachhaltigkeit und die Ignoranz der Konservativen

  • Samstag, 24. Juni
  • 13 Uhr Invalidenstraße 1
  • Freifläche Nordbahnhof

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