Miethöchstpreise erreicht | Wohnmarktreport Berlin
In den inneren Stadtbezirken von Berlin hat man wohl den Gipfel an Mieten erreicht, auch in Teilen von Friedrichshain-Kreuzberg.
Schon seit Jahren fordern die Menschen dieser Stadt bezahlbaren Wohnraum, die Mietpreise stiegen immer weiter an. Jetzt scheint der Klimax erreicht zu sein, noch bevor die Mietpreisbremse angefangen hat zu wirken – wenn sie es denn tut. Vor allem in den Bezirken im Zentrum Berlins, wozu auch Friedrichshain-Kreuzberg zählt, sind die Preis hoch. Am stärksten stiegen die Mieten in den vergangenen Jahren in Mitte. Jetzt steigen die Mieten in den Nachbar-Bezirken, da es zu einem Ausweichverhalten kommt. Dieses Ausweichverhalten ist auch für Mietsenkungen verantwortlich.
Der Wohnmarktreport Berlin von der Immobilienberatungsfirma CBRE GmbH und der Berliner Hyp wurde am Mittwoch vorgestellt, darin gelistet sind die teuresten und die günstigsten Gegenden Berlins. Auch die Einkommen der Bewohnenden der Bezirke wurden im Verhältnis zum Mietpreis analysiert.
Dieser Studie nach steigen die Mieten im Vergleich zum Vorjahr vor allem in den Ausweichbezirken, wie Lichtenberg, Wedding oder Biesdorf. Die höchsten Mieten zahlt man jedoch immernoch Unter den Linden und in unserer Ecke ist es bei der Graefestraße.
Jedoch sind die Altbauten nach wie vor so beliebt, dass hier sogar im Innenstadtbereich noch Mietsteigerungen zu verzeichnen sind. Das trifft vor allem Kreuzberg, so im Areal um die Prinzenstraße.
Aber andere Gebiete werden tatsächlich günstiger, was die Miete angeht. So hat man wohl einen Höchststand erreicht und jetzt ebbt die Flut wieder ab? Beispielsweise im Graefekiez sind die Mietpreise gesunken, um 4,5 Prozent.
Friedrichshain-Kreuzberg im Wohnmarktreport
Für Friedrichshain-Kreuzberg gab es letzts Jahr eine Mieterhöhung um über elf Prozent. Dennoch liegt man damit kaum über dem Durchschnitt der Stadt.
Die höchste Kaufkraft des Bezirks befindet sich in Westkreuzberg und hier gibt es auch die größten Wohnungen. Die kleinsten Wohnungen gibt es übrigens im Wrangelkiez. In Kreuzberg kann man vor allem im Norden und Osten (abgesehen vom Görlitzer Park) günstig wohnen.
Das schwächste Einkommen findet sich in Friedrichshain, Media-Spree (Ostbahnhof), Samariterkiez und der Nordwest-Kiez beim Volkspark Friedrichshain. Man geht davon aus, dass die Menschen 30 Prozent ihres Einkommens für eine Wohnung ausgeben sollen. Das ist vor allem rund um den Mehringdamm und am Ostkreuz überschritten. Im Durchschnitt geben die Menschen in Friedrichshain-Kreuzberg 27,6 Prozent ihres Einkommens für die Wohnung aus.
Der Durschnittsmietpreis (Netto) liegt für 10243 bei 9,40 Euro (6,50 Euro bis 16,07 Euro), für 10245 bei 10 Euro (6,25 Euro bis 16,52 Euro), für 10247 bei 9,41 Euro (6,25 Euro bis 16,52), für 10249 bei 9,75 Euro (von 7 Euro bis 16 Euro). Im Durchschnitt sind Wohnungen in Friedrichshain etwas über 60 Quadratmeter groß, im Vergleich mit Gesamtberlin sind das 10 Quadratmeter weniger. Im Übrigen ist Friedrichshain-Kreuzberg der zweitteuerste Bezirk in Punkto Eigentumswohnungen.