RBB rechtslastig
Der RBB hat dem Faschisten Kalbitz ein für ihn angenehmes Interview gegeben und wettert gegen unsere Bezirksbürgermeisterin.
Ich musste mich ja schon ein paar Mal über den RBB aufregen. Ihre redaktionellen Inhalte waren immer ein bisschen gegen links und für rechts, so meine Perspektive über die Sendung “Abendschau“. Doch nun verstärkt sich mein Verdacht, dass die Redaktion des RBB rechtslastig ist.
Am Dienstag wurde wieder einmal über die Rigaer Straße berichtet und wieder wurde die gesamte alternative Szene als gewaltbereit dargestellt. Ja, es gibt die Schmierereien und offenbar auch Drohungen. Aber das liegt m.E. auch daran, dass diese Gruppierung immer stärker unter Druck steht. Das soll das Verhalten nicht rechtfertigen, aber kann es vielleicht erklären.
Aber es werden in der Region Berlin-Brandenburg ständig Menschen mit Migrationshintergrund oder linke von Rechtsradikalen bedroht. Berichte darüber werden aber m.E. verhältnismäßig selten gezeigt. Auch keine andere Bezirksregierung wird so beschossen, wie die in Friedrichshain-Kreuzberg.
Der Beitrag am Dienstag hatte aber schon Bild-Zeitungs-Charakter. Die Bezirksbürgermeisterin Herrmann und der Stellvertreter Mildner-Spindler mit Bildern vor einer Scheibe mit Loch eingespielt, als handele es sich um zwielichtige Gestalten. Dazu die Aussage: “Sie wollten keine Stellung dazu nehmen!” Das hatte schon ein Geschmäckle.
Im Anschluss zeigt der Bericht eine Demo der alternativen Szene, wie sie ihr Recht auf Demonstration wahrnehmen. Da sind es dann plötzlich Radikale, die wegen einer drohenden Räumung demonstrieren. Und Sascha Hingst fügt noch hinzu: “Für ihre eigenen Institutionen fordern sie Schutz, die Häuser anderer greifen sie an.”
Eigentumswohnungen tragen aber doch mit bei, dass deren Häuser für die Spekulanten plötzlich interessant werden und die Profitgier nimmt ihnen die Institutionen. Dass die alternative Szene kein Geld hat, dürfte bekannt sein, also sollen sie einfach ihren Kopf einziehen und weggehen?
Aber mein Eindruck wurde vor allem durch das Sommerinterview mit Kalbitz geschürt. Man gab diesem bekannten Faschisten, der sogar für die rechtsextreme Partei “AfD” zu extrem ist, eine schöne Bühne, sich als Demokrat hinzustellen. Zur Erklärung hieß es, man könne doch nicht einen Parteivertreter der demokratisch gewählt wurde, nicht zeigen. Nun das traf ja auf Hitler auch zu.
Außerdem, so der RBB, habe man das Video gekürzt und nicht alles dargestellt. Dabei ist der Faschist Kalbitz sogar noch besser weggekommen, wie der Spiegel berichtet. Also ich erkenne da einen Zusammenhang. Man müsste mal die Berichte der Abendschau auswerten und die erklärte Gleichheit gegenüber links und rechts bei den Beiträgen mal überprüfen.