Gustav Landauer: Ausstellung und Denkmal
Derzeit gibt es eine Ausstellung zum Leben und Wirken des Denkers und Aktivisten Gustav Landauer. Auch ein Denkmal ist im Gespräch.
Seit dem 27. März gibt es im Rathaus Kreuzberg eine Ausstellung über Gustav Landauer. An den libertären Denker und Aktivisten wird auf 23 Tafeln im Rathaus erinnert. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Mai zu sehen. Am 2. Mai jährt sich der Todestag des Denkers des Anarchismus zum 100sten Mal.
Gustav Landauer wurde 1870 in Karlsruhe geboren und studierte unter anderem in Berlin Philologie (Sprachforschung). Er war außerdem ein Texter für die damalige Theaterszene in Berlin, wobei er die sozialen Themen in den Vordergrund stellte. Er war zudem Redakteur beim Wochenblatt “Der Sozialist” und wandte sich gegen Menschenrechtsverletzungen, Antisemitismus und den autoritären Staat. Er träumte von einem föderalen Bund und einer gewaltfreien Gesellschaftsordnung, wobei sich das Individuum frei entfalten sollte.
Neben eigenen Werken, wie dem “Aufruf zum Sozialismus” (1911), “Skepsis und Mystik” (1903) und “Die Revolution” (1907), wurde er mit seiner Frau Hedwig Lachmann auch durch die Übersetzungen von Werken von beispielsweise Oscar Wilde bekannt.
Er war Delegierter des “Revolutionären Arbeitsrates” in der Weimarer Republik in München und bei der Ausrufung der Räterepublik beteiligt. Er verlor jedoch eine Stellung an als Beauftragter für Volksaufklärung, Wissenschaft und Künste und wurde am 2. Mai 1919 im Gefängnis Stadelheim von konservativen Kräften ermordet. Sein Grab als Gedenkort wurde 1933 von den Nazis zerstört.
Seit 2015 fordert eine Initiative ein Gustav Landauer-Denkmal in Berlin. Hier geht es zum Flyer zu der Ausstellung.